stolz und vorurteil

welche Aufschlüsse vermögen uns diese arbiträr ausgewählten, aber im Sinne einer visuellen Praxis zur Stabilisierung von Herrschaftsverhältnissen als exemplarisch sowie in ihrer diachronen Ebene als praxisreproduzierend aufzufassende Repräsentationsflächen hinsichtlich einer gegenwärtigen diskursiv ausgehandelten Fluidität gesellschaftlicher Akzeptanz von Bildästhetik zu geben?
(vgl. etwa Marcia, Liz und Maizie als, in Bezug zu Ihrer Positionierung in einer Dominaz- Subdominanz-Bildachse dem Elektronengehirn Roboz gegenübergestellt -gleichsam dominiert von Cody, Nick und Murray)
Bruce Bozinsky - Dienstag, 18. Juli 2006, 09:59
Ich hab die Lösung!!!
Ihr Säcke!
In gesellschaftlicher Logik gedacht steht deshalb der Halunke von Boney M. völlig zurecht über die am Boden liegenden, ja darniederliegenden ob der Schwäche ihres Geschlechtes und ihrer Triebhaftigkeit, während er Stolz den Normkörper präsentiert. Die Herrschaft ist hier rechtens.
Ganz anders verhält es sich mit den Männern auf der linken Seite. Weil die bloße Technik den maximumentsexualisertern Körper darstellt, müsste der kleine rote Kerl eigentlich drei Meter hoch sein und die hässlichen Geschlechterkörper um ihn rum liegen. Dem ist aber nicht so.
Vielleicht war "Trio mit vier Fäusten" eine der wichtigsten feministischen Fernsehserien, obwohl da nicht einmal eine Frau mitspielt.
nun ja
wie man weiß war der boney-mann nicht wirklich produktivkraft sondern vielmehr reine repräsentationsfigur (vgl Mini Vanilli): so gesehen könnte man das verhältnis umdrehen: nicht die frauen sind an ihn, sondern vielmehr ist er an sie gekettet, mit goldenen Nabelschnüren an die Versorgerinnen, die Übermütter geschmiedet, konnektiert.
wohingegen: Nick und Cody als "Tom-of-Finland"- Archetypen der platonischen Liebe (die wiederkehrenden Romanzen werte ich mal als Referenz an ein Hetero-Publikum). Murray "The Brain" Bozinsky als gänzlich desexualisierter Vetreter einer der primären Fluchtbewegungen des 20.Jahrhunderts: der Schmähung des biologischen Körpers.
Jedoch: er gebiert, Kraft seines männlich-rationalen Intellekts den Übermenschen Roboz. Frauen erweisen sich hiermit als als wegrationaliserbare Oberflächenspannungen, als Hintergrundrauschen einer patriarchal-technokratischen Gesellschaft.
Insofern: widerspreche ich.